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Schilddrüsenszintigraphie

Schilddrüsensprechstunde

Bei der Schilddrüsenszintigraphie wird die radioaktive Substanz Technetium (genauer Tc99m) in geringer Dosis in eine Armvene injiziert und später die Schilddrüse mit einer sogenannten Gammakamera (Messung der Gamma-Strahlung) danach abgesucht. Die entsprechenden Bilder geben die Verteilung des Nuklids in der Schilddrüse gemäß der lokalen Stoffwechselaktivitäten über die Zeit wieder. Es handelt sich also um eine funktionelle Untersuchung – im Gegensatz zu den Bildern der übrigen bildgebenden Methoden (MRT, CT, Ultraschall, Röntgenuntersuchung), die vor allem räumliche Einzelheiten über Aufbau und Struktur des Körpers liefern oder krankhafte Abweichungen hiervon zeigen.

Wird Technetium in die Blutbahn gespritzt, hält die Schilddrüse es für das chemisch ähnliche Jod, das sie zur Hormonproduktion benötigt und baut es in die arbeitenden Zellen ein.

Bei einem Knoten in der Schilddrüse ist immer von Interesse, ob er gegenüber dem benachbarten normalen Gewebe übermäßig (heißer Knoten), gleich (indifferent) oder vermindert (kalter Knoten) arbeitet:

Wenn heiße Knoten wachsen, produzieren sie immer mehr Hormon, bis sie irgendwann den Körper mit Schilddrüsenhormon überschwemmen. Dann besteht eine Schilddrüsenüberfunktion, gelegentlich mit Symptomen wie Hitzegefühl, Schwitzneigung, Herzrasen, Gewichtsverlust, Durchfall u.a.

Indifferente Knoten sind wie die meisten kalten Knoten nur ein Ergebnis langjährigen Jodmangels (fast ganz Deutschland ist Jodmangelgebiet) und ohne Bedeutung.

3 % der kalten Knoten entpuppen sich jedoch als Krebsknoten und es folgen weitere Untersuchungen, wahrscheinlich eine Operation und sonstige Behandlungen (übrigens lässt sich gerade Schilddrüsenkrebs oft besonders schonend und erfolgreich behandeln).